Der nach der von ihr geförderten Ernst Max von Grunelius-Stiftung benannte Grunelius-Saal ist im Zuge des von 2012 bis 2014 stattfindenden Umbaus des Holzhausenschlösschens entstanden und bildet den Mittelpunkt des Hauses. Er bietet bis zu 162 Personen Platz und stellt optimale Voraussetzungen für einen anspruchsvollen Konzertbetrieb und ein bestmögliches Hörerlebnis dar.
Anlass für den Umbau hatten die steigende Nachfrage beim Publikum, bei der das vorhandene Raumangebot an seine Grenzen gestoßen war, die unbefriedigende akustische Situation und der nicht behindertengerechte Zugang des Holzhausenschlösschens gegeben. Um den ersten beiden Aspekten gerecht werden zu können, entschloss man sich beim Umbau zu einem Durchbruch der Decke zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss. So konnte das Raumvolumen vergrößert werden und durch den Einbau einer U-förmigen Empore in der zweiten Ebene entstanden 50 Sitzplätze. Auf der Westseite blieb die gesamte Raumhöhe erhalten. Dort wurde ein Hubpodium mit zwölf bis zu 60 Zentimetern höhenverstellbaren Bühnenelementen eingebaut. Die im gesamten Raum eingebauten Fraktale dienen der Reflexion des Schalls. Den akustischen Anforderungen wurde zudem durch die Ausformung der Decken- und Emporenoberflächen Rechnung getragen. Die profilierte Kassettengliederung erzeugt absorbierende und streuende, den Schall und Klang optimierende Flächen. Vorgegeben wurde diese Kassettengliederung von den bauseits bereits vorhandenen drei Unterzügen der Decke des zweiten Obergeschosses, die an die in der Bauzeit des Holzhausenschlösschens von Louis Remy de la Fosse praktizierten Gestaltungsprinzipien der streng gegliederten Oberflächen des klassischen französischen Barocks mit ihrer bewährten Akustik und ihrer Weiterentwicklung im frühklassizistischen Geist erinnert. Die Art der Bestuhlung und die Verwendung entsprechender Materialien dient – genau wie die Verkleidung der Fensternischen und -rahmungen sowie das auf dem Fußboden verlegte Eichendielenparkett – ausschließlich der Akustik.
Ernst Max von Grunelius – Stiftung
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